SPD Kreisverband Zollernalb

 

„Wir kämpfen für Menschen – seit 150 Jahren“

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Es war eine Rede, die in weiten Teilen deutlich machte, dass 2013 nicht nur das Jahr einer wichtigen Bundestagswahl für die SPD, sondern zugleich das Jahr ist, in dem die älteste Partei Deutschlands ihr 150jähriges Jubiläum feiert. Das konnte und wollte Sigmar Gabriel der so wortgewaltige SPD-Bundesvorsitzende auch nicht anders verstanden wissen und schlug gewusst leisere Töne an, die gleichfalls durchschlagend und mitreisend auf die Zuhörer wirkten. „Keiner kann uns schlagen“, so Gabriel, „wenn wir bei uns selbst sind und wissen, was wir ändern können“.

Eines habe ihm die Niedersachsenwahl einmal mehr deutlich vor Augen geführt, so der Bundesvorsitzende in seiner Ansprache an die Vorsitzenden der SPD-Unterbezirke und SPD-Kreisverbände: „Bei aller Kritik und allen kritischen Umfragewerten der Wochen vor der Landtagswahl haben die Genossinnen und Genossen in Niedersachsen Haltung bewiesen, Geschlossenheit gezeigt und sind mit erhobenem Haupt in diese Auseinendersetzung mit dem politischen Gegner gegangen“. Es sei jene Haltung, die die SPD seit 150 Jahren für sich bewahrt hat und mit der sie damals wie heute für bessere Arbeitsbedingungen streite, sich für bessere Entlohnungssystem einsetze, die gleichen Rechte für Frauen und Männer einfordere. „Die Verteilungsfragen werden heute wie bereits vor 150 Jahren gestellt und müssen beantwortet werden“.

Auch die SPD habe sich in den zurückliegenden 150 Jahren Irrtümern hingegeben und sei falschen Ansichten erlegen:“ Warum sollte ich nicht zugeben, dass auch die SPD in Teilen einer neoliberalen Politik verfallen war“, so Gabriel, der aber auch daran erinnerte, dass die Agenda 2010 auch Themen wie erneuerbare Energien und Ganztagesschulen auf den Weg brachte. “Lohn- und Zeitarbeit in ihrer jetzigen Form wollten wir nicht – vielmehr einen flexibleren Arbeitsmarkt gestalten“. Hier müsse nun dringend nachgebessert werden. „Wenn 5% der Bevölkerung soviel verdienen, wie die restlichen 95% zusammen, dann muss eine faire Umverteilung stattfinden. Klar sei daher, dass jene, die mehr hätten, für die Gemeinschaft auch mehr zu leisten hätten, gerade wenn es um eine gerechte Chancenverteilung in diesem Land gehe. Die SPD sei stets die Partei der fleißigen Leute gewesen, so Gabriel: „Unsere Mitglieder wissen, was Arbeit ist; die Schwätzer von der FDP wissen doch gar nicht was sie meinen, wenn sie von Leistungsträgern unserer Gesellschaft sprechen“. Gerade dies, die gerechte Verteilung des Gemeinwohls und eine geregelte Chancenverteilung sei für ihn eine Sache der Haltung.

Und in Hinblick auf die zuvor erwähnte FDP bemerkte er ironisch: “ Die haben kein Lieferprogramm, wie sie stets meine, die haben ein Produktionsproblem – und was für eins“.

Auch der SPD-Bundesvorsitzende kam wie der SPD-Kanzlerkandidat zuvor auf das große Potenzial der Nichtwähler zu sprechen. Sie gelte es mehr den je zu überzeugen und deutlich zu machen, dass die SPD den Lebensalltag der Menschen kenne und diesen zum Ausgangspunkt all ihrer Überlegungen mache.

Wie dürfen uns nicht schämen „Kümmerer sein zu wollen“ – denn gerade dies erwarten die Menschen von der SPD: dass wir uns kümmern. Plakate und Programme seien da zweitrangig. Für den Wahlkampf hieße dies etwa, möglichst viele Haustürbesuche zu absolvieren und dahin zu gehen, wo die Leute wohnen. Der anwesenden Genossinnen und Genossen riet er, „sich nicht in schicke Säle zu verkriechen“, sondern dies zu machen, was die SPD immer gemacht hat, auch wenn es den Anschein hätte, dass man dies in letzter Zeit vergessen hätte: „Zu den Menschen gehen und mit den Menschen reden“.

 

Abgeordnete

Robin Mesarosch | Bundestagskandidat im Wahlkreis 295 Zollernalb-Sigmaringen für die SPD | Balingen, Albstadt, Meßstetten, Haigerloch, Schömberg, Sigmaringen, Bad Saulgau

 

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